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Die Astrofotografie nimmt schon seit jeher einen besonderen Schwierigkeitsgrad in den verschiedenen Gattungen der Fotografie ein, und gelingt nur mit teurem Spezialequipment - sollte man meinen!  Aber spätestens seit Einführung der digitalen Spiegelreflexkameras ist Astrofotografie auch mit recht einfachen Mitteln möglich - und mit ein paar Mitteln mehr, gelingen atemberaubende Aufnahmen!

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Ich zeige hier, was mit moderatem (auch moderatem finanziellen) Aufwand bereits vom heimischen Innenstadt-Balkon möglich ist, und präsentiere meinen astrofotgrafischen Weg: von Freihand-Fotografie über statische Montage auf dem Foto-Stativ, einer manuelle Baumarkt-Holzkonstruktion bis hin zur motorisierten Nachführung

Prolog

Ich verfolge die Astrofotografie (oder: sie verfolgt mich!) schon seit nunmehr über 15 Jahren. Den ersten Kontakt zu Sonne, Mond und Sternen hatte ich im Rahmen meiner Facharbeit aus dem Phyik-Abitur. Damals noch mit einer Canon EOS 50E und zwei universal-Zoom Objektiven bis 200mm durfte ich mich mit "Astrofotografie mit einfachen Mitteln" befassen. Der Erfolg war überschaubar - die Mittel aber auch ganz andere als heutzutage. Noch auf Kleinbild-Film fotografierend war der Workflow enorm nervenaufreibend und zeitaufwändig: Klare Nacht abwarten, raus ins Feld, Fotos machen (zur Erinnerung: Ein Film hatte 36 Bilder!), mühsam und akribisch die Bilddaten notieren, Film zum Entwickeln geben....und...beim Abholen die Ernüchterung und Frustration unterdrücken... "Das Labor hat hier nix entwickelt. Die Fotos waren ja alle fast völlig schwarz!..." -> da capo!

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Mit heutigen Mitteln entfallen viele der Stolpersteine von damals! Zudem sind die sensoren heutiger Kameras um ein vielfaches empfindlicher als die damals schon utopischen 1600ISO der teureren Schwarz-Weiss Filme.